Der Schutz von Umwelt und Ressourcen und die soziale Verträglichkeit der von der OeEB finanzierten Projekte sind grundlegende Prinzipien unseres Handels. Nur so kann die Lebenssituation der Menschen in den Entwicklungs- und Schwellenländern dauerhaft und grundlegend verbessert werden. Wir engagieren uns nur in Projekten, bei denen Projektpartner diese Kriterien mittragen.
Wir behalten die langfristige ökologische und soziale Entwicklung im Blick.
Neben den lokalen und nationalen Umwelt- und Sozialvorschriften des jeweiligen Landes streben wir bei Finanzierungsprojekten die Anpassung an internationale Umwelt-, Sozial-, und Menschenrechtsstandards an. Wenn notwendig erstellt die OeEB mit dem Kunden einen Maßnahmenkatalog in Form eines Aktionsplans, der als Teil des Kreditvertrags zu einer verbindlichen Auflage wird. Während der Projektlaufzeit wird die Einhaltung der Umwelt- und Sozialstandards in regelmäßigen Abständen überprüft.
Die U&S-Kategorisierung spiegelt die Bewertung der potenziellen ökologischen und sozialen Risiken der finanzierten Geschäftsaktivitäten wider, die aus potentiellen negativen Umwelt- und Sozialauswirkungen resultieren. Dabei werden auch potenzielle kontextuelle Risiken, z. B. in Bezug auf Branchen und geografische Regionen, berücksichtigt. Die U&S Kategorie berücksichtigt explizit nicht, wie gut der Kunde mit diesen Risiken umgeht, ihr Blick ist ausschließlich auf das Ausmaß der potentiellen negativen Auswirkungen gerichtet.
- Für Direktinvestitionen werden die Kategorien A, B+, B oder C (hohes, mittelhohes, mittel-geringes und geringes Risiko) verwendet. Diese ergeben sich aus der Kombination spezifischer Kriterien, wie z. B. Industriesektor, Länderkontext, Lieferkettenprobleme oder involvierte vulnerable Gruppen.
- Für Finanzintermediäre (Banken, Fonds) hängt die Einstufung vom Profil der U&S-Risiken im Portfolio der Institution ab. Es werden die Kategorien FI-A, FI-B und FI-C (hohes, mittleres und geringes Risiko) verwendet.
Diese Kategorie bestimmt die notwendige Tiefe der U&S Due-Diligence-Prüfung, die Zuweisung spezifischer U&S-Ressourcen und die vom Kunden zu erfüllenden ökologischen und sozialen Anforderungen. Der Gedanke dahinter ist: Je höher das Risiko, desto strenger der Prüf- und Monitoringprozess und desto höher die Anforderungen, die der Kunde einhalten muss.
Wir wenden hohe internationale Umwelt- und Sozialstandards an.
Mit unseren Investitionen wollen wir die Lebensbedingungen in Entwicklungsländern verbessern. Als grundlegender Maßstab dienen uns die von EDFI, dem Verband europäischer Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen, vereinbarten Umwelt- und Sozialstandards.
Wir verwenden die Performance Standards für ökologische und soziale Nachhaltigkeit der International Finance Corporation (IFC) (IFC Performance Standards) und die Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien der Weltbankgruppe (EHS Guidelines) als unsere primären Umwelt- und Sozialstandards.
Menschenrechtsstandards
Darüber hinaus verpflichten wir uns - im Einklang mit dem Dreijahresprogramm zur österreichischen Entwicklungspolitik - zur Einhaltung internationaler Menschenrechtsstandards, wie sie in der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte", der "UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau", der Erklärung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) über "grundlegende Rechte und Pflichten bei der Arbeit", den ILO-Übereinkommen über Arbeitszeit, die Einrichtung von Verfahren zur Festsetzung von Mindestlöhnen, die Festsetzung von Mindestlöhnen und Arbeitsschutz und Arbeitsumwelt sowie die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte und den OECD Leitlinien für multinationale Unternehmen festgelegt sind.