Seit Oktober 2019 stellt die OeEB eine langfristige Kreditlinie in Höhe von 35 Mio. Euro für die Errichtung einer Waste-to-Energy Anlage und einer modernen Mülldeponie sowie für die Schließung einer bestehenden Deponie in Serbien bereit. Neben der OeEB sind IFC und EBRD an der Finanzierung beteiligt.
Projektname | Belgrade Waste-to-Energy |
Region | Süd-Ost-Europa |
Sektor | Energie / Ressourceneffizienz / Infrastruktur |
Service | Investitionsfinanzierung |
Projektland | Serbien |
Projektvolumen OeEB | 35 Mio. Euro |
Gesamt-Investitionsvolumen | 260 Mio. Euro |
Projektpartner | IFC, EBRD |
Projektstory | Serbien: Energiegewinnung aus Abfall |
Die Vinča Mülldeponie, 15 km vom Stadtzentrum Belgrads, ist die größte unkontrollierte offene Deponie Europas. Trotz ihrer Größe von rund 185 Fußballfeldern ist auf der Deponie kaum mehr Platz für die täglich gelieferten 600 LKW-Ladungen an Haushaltsmüll und Bauschutt. Durch mangelndes Umweltmanagement werden darüber hinaus Schadstoffe aus den Müllschichten ausgelaugt, die die Luft und das Wasser der Donau kontaminieren.
Um die Abfallbehandlungs- und Entsorgungsstandards in Einklang mit serbischen und EU-Vorschriften zu bringen, plant die Stadt Belgrad die Errichtung neuer Müllentsorgungsanlagen. Dazu sind unter anderem die Errichtung einer neuen und modernen Deponie, die Sanierung und Schließung der bestehenden Vinča-Deponie und als Herzstück die Errichtung einer Waste-to-Energy-Anlage vorgesehen. Ziel ist es, den Anteil des Abfalls, der auf Deponien gelagert werden muss, auf 30 % der anfallenden Gesamtmenge zu reduzieren. Nicht-recyclebarer Müll soll als Energieträger genutzt werden, um durch dessen thermische Verwertung, Strom und Fernwärme zu produzieren.
Gemeinsam mit IFC und EBRD ist die OeEB an der Finanzierung dieses Projekts beteiligt. Durch das Engagement wird es der Stadt Belgrad ermöglicht, ein modernes, EU-Kriterien entsprechendes Müllmanagement einzuführen, was eine wichtige Bedingung der EU-Beitrittsverhandlungen des Landes ist. Ebenso soll die alte Deponie rehabilitiert und in Grünflächen umgewandelt werden, wodurch ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet wird. Die Waste-to-Energy-Anlage soll nachhaltig zur Verbesserung der Energieversorgung beitragen und eine Vorbildwirkung für zukünftige Projekte haben.