Im April 2021 erhöhte die OeEB ihr Investment in die Interact Climate Change Facility (ICCF) um weitere 15 Mio. Euro, um die Ausweitung und Attraktivierung von nachhaltigen und sauberen Energieprojekten in elektrizitätsarmen Ländern voranzutreiben.
Projektname | Interact Climate Change Facility (ICCF) |
Region | Überregional |
Sektor | Energie / Ressourceneffizienz / Infrastruktur |
Service | Investitionsfinanzierung |
Projektvolumen OeEB | 40 Mio. Euro (ICCF-I: 25 Mio. Euro, ICCF-II: 15 Mio. Euro) |
Projektpartner | EDFI, EIB, AFD |
Die Interact Climate Change Facility (ICCF) wurde 2010 von der Agence Française de Développement (AFD), der Europäischen Investitionsbank (EIB) und den Europäischen Entwicklungsfinanzinstitutionen (EDFIs), einschließlich OeEB, gegründet, um gemeinsam Erneuerbare Energie- und Energieeffizienz-Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern zu finanzieren.
ICCF ist eine Ko-Finanzierungsfazilität zur Syndizierung vom Fremdkapital (Debt) für klimabezogene Investitionen in Entwicklungsländern gemäß OECD-DAC-Liste. Die Finanzierungskapazität pro Projekt reicht bis zu 45 Mio. Euro mit maximalen Laufzeiten von bis zu 18 Jahren. Die Fazilität zeichnet sich operativ durch einen effizienten und schnellen Genehmigungsprozess aus, während sie gleichzeitig das Risiko für die einzelnen Finanzierungspartner reduziert und so die Umsetzung von teilweise komplexen Realsektorprojekten mit hohem Strukturierungsaufwand in herausfordernden Länderkontexten ermöglicht. Die Geschäftstätigkeit von ICCF wird durch das Master Investment Agreement (MIA) geregelt und von der EDFI Management Company in Brüssel administriert.
Ziel von ICCF ist es, die Entwicklung des nachhaltigen Energiesektors, insbesondere in jenen Ländern mit den größten Energiedefiziten, voranzutreiben. So tragen die Finanzierungspartner zu sozioökonomischem Wachstum, wirtschaftlichen Nachfolgeinvestitionen und der Eindämmung des Klimawandels bei. Die fehlende Verfügbarkeit von ausreichend langfristigen Kreditmitteln stellt eine der größten Barrieren für Erneuerbare Energie- und Energieeffizienz-Projekte in Entwicklungsländern dar. Durch die EDFI-Synergienutzung unter der Ko-Finanzierungsfazilität ICCF können nicht nur Pionierprojekte durchgeführt werden, sondern auch weiteres privates Kapital für Folgeinvestitionen mobilisiert werden.
Seit der Gründung der ICCF wurden über 35 Projekte im Wert von rund 500 Mio. Euro genehmigt – darunter Solarenergieprojekte in Indien, Honduras und Burkina Faso, Windkraftprojekte in der Mongolei und Kenia sowie Energieeffizienzprojekte in Ghana und Côte d'Ivoire.