Im März 2023 unterzeichnete die OeEB eine bilaterale Projektfinanzierung in Höhe von 25 Mio. Euro an Agra Waste Water Management Private Limited, Indien. Die Kreditlinie dient der Finanzierung zur Errichtung von 13 Abwasseraufbereitungsanlagen mit einer Gesamtkapazität von 177,6 MLD samt der dazugehörigen Infrastruktur in der Stadt Agra im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh. 

Projektname Agra Waste Water Management Private Limited
Region Süd- und Ostasien
Sektor Wasserversorgung und sanitäre Einrichtungen
Service Investitionsfinanzierung
Projektvolumen OeEB 25 Mio. Euro
Internationale Klimafinanzierung laut UNFCCC Teilweise 
Additionalität Finanzielle Additionalität 
Projektpartner Agra Waste Water Management Private Limited

Das Projekt wird im Rahmen des "Namami Gange" - Programms des indischen Ministeriums für Wasserressourcen, Flussentwicklung und Revitalisierung des Ganges umgesetzt und zielt darauf ab, die bestehenden Abwasserprobleme in drei Stadtteilen von Agra und die daraus resultierende Verschmutzung des Flusses Yamuna des wichtigsten Nebenflusses des Ganges zu beseitigen. Die Stadt Agra liegt am Ufer des Flusses Yamuna und gehört mit 1,7 Mio. Einwohner zu den bevölkerungsreichsten Städten im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh. Agra ist vor allem durch das Taj Mahal, das zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, bekannt. 

Das Projekt ist das zweite Projekt, das die OeEB im Rahmen des Namami-Gange-Programms und für unseren bestehenden Kunden Vishvaraj Environment Pvt. Ltd. finanziert. Das Projekt wird zudem von einer Garantie der Weltbank während der Betriebsphase profitieren.

Durch die geplante Nutzung von Solar-PV-Anlagen mit einer Kapazität von insgesamt 2,6 MW bei den drei größten Kläranlagen des Projektes soll nicht nur der Stromverbrauch der jeweiligen Kläranlage bis zur Hälfte abgedeckt werden, sondern die Nutzung von erneuerbaren Energien trägt auch zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei. Zudem ist die Errichtung einer Biogasanlage bei der geplanten 100 MLD-Kläranlage des Projektes vorgesehen.

Mit der Umsetzung des Projekts wird ein Beitrag sowohl zur Vermeidung vom Klimawandel (Climate Change Mitigation) als auch zur Entwicklung der Anpassungsstrategien (Climate Change Adaptation) geleistet und steht somit im Einklang mit der OeEB-Strategie und ist voraussichtlich zumindest 50% klimaanrechbar.