Die Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB) arbeitet seit März 2008 im Auftrag des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) mit dem Ziel, die Lebensbedingungen von Menschen in benachteiligten Regionen dauerhaft zu verbessern. Mit seither beinahe 500 umgesetzten Projekten und einem verwalteten Portfolio von 1,62 Mrd. Euro hat sich die OeEB als zentraler Player innerhalb der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit etabliert. Im Rahmen einer Jubiläumsfeier erfolgte am Dienstag gemeinsam mit Partnern, Kunden und Wegbegleitern ein Rückblick auf die bisherige Erfolgsgeschichte.
Die OeEB wurde im März 2008 als Entwicklungsbank der Republik Österreich gegründet und ist eine 100%-Tochter der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB). Um Impulse für nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu setzen, finanziert und begleitet sie wirtschaftlich tragfähige und entwicklungspolitisch sinnvolle Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern. "Diesem Auftrag ist die OeEB mit fast 500 realisierten Projekten und einem Portfolio von 1,62 Mrd. Euro eindrucksvoll gerecht geworden", hob Finanzminister Magnus Brunner im Rahmen der Jubiläumsfeier hervor. "Die OeEB hat sich in den letzten 15 Jahren als zentraler Player in der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit etabliert. Zudem nimmt sie als jüngstes Mitglied innerhalb der 15 European Development Finance Institutions (EDFI) gemessen am Portfolio gemessen bereits den siebten Rang ein. Auf diese Entwicklung können alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurecht stolz sein."
Auch die beiden OeEB-Vorstände Sabine Gaber und Michael Wancata blickten auf die Entwicklungen der vergangenen 15 Jahre zurück: "Wir sind von anfangs fünf auf aktuell über 70 Mitarbeitende gewachsen, haben unser Portfolio kontinuierlich ausgebaut und uns als verlässliche Partnerin etabliert, gerade auch in sehr herausfordernden Zeiten wie der Finanzkrise oder der COVID-19-Pandemie."
Mobilisierung des privaten Sektors
Aktuell stellen die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und die hohe Inflation besonders auch Entwicklungs- und Schwellenländer vor große Herausforderungen und schränken deren finanziellen Spielraum zum Teil erheblich ein. Die Mobilisierung von Mitteln aus dem privaten Sektor ist somit wichtiger denn je. Michael Wancata: "Der Gutmann OeEB Impact Fund, den wir Ende 2019 gemeinsam mit der Bank Gutmann initiiert haben, hat im April des letzten Jahres erfolgreich die Phase der Kapitalaufnahme beendet und erreichte mit 72 Mio. Euro sein finales Closing. Wir geben damit privaten Anlegern die Möglichkeit, ihr Kapital ertragreich und auch sinnstiftend anzulegen."
Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz
Entwicklungsländer sind zudem überproportional vom Klimawandel betroffen. Hitze, Dürren und Wassermangel behindern die wirtschaftliche Entwicklung und den Weg aus der Armut für viele Menschen. "Deshalb ist der Klimaschutz als Querschnittsmaterie fest in unserer Unternehmensstrategie verankert. Die OeEB ist die größte private Beitragsleisterin zur internationalen Klimafinanzierung Österreichs, mehr als 40 % unseres Portfolios entfallen auf klimarelevante Projekte. Wir sind daher sehr stolz darauf, dass wir im letzten Jahr besonders unser Engagement zur Bekämpfung der Klimakrise weiter ausbauen konnten", so Sabine Gaber.
Erweitertes Engagement in Afrika
Ein weiterer strategischer Schwerpunkt ist die Ausweitung der Aktivitäten in Afrika und den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Das BMF und die OeEB haben deshalb im heurigen April die Ende 2018 ins Leben gerufene African-Austrian SME Investment Facility (AAIF+) um weitere drei Jahre verlängert. Über die AAIF stellt das BMF insgesamt 30 Mio. Euro für Klein- und Mittelbetriebe aus Österreich oder der Europäischen Union bereit, die in Afrika investieren wollen. Der afrikanische Kontinent bietet für österreichische Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten und hat besonders in den Bereichen Erneuerbare Energie, Umwelttechnologie, Infrastruktur und der verarbeitenden Industrie hohes Potenzial.