22.09.2022

Von 14. bis 16. September besuchte die OeEB gemeinsam mit Vertretern des Finanz- und Außenministeriums, des Bundeskanzleramtes, des OeEB-Aufsichtsrates, der Austrian Development Agency sowie dem österreichischen Wirtschaftsdelegierten und österreichischen Botschafter OeEB-finanzierte Projekte in Nordmazedonien.

Eingeladen waren alle Mitglieder des Aufsichtsrates sowie des Gremiums und Beirates, welche die Projekte der OeEB im Hinblick auf ihre Wirtschaftlichkeit und ihre entwicklungspolitische Wirkung prüfen und genehmigen. Ziel der Reise war es, Einblicke in die Finanzierungen und Kooperationen der OeEB zu ermöglichen.

Eine einführende Präsentation durch Dr. Georg Woutsas, österreichischer Botschaft in Nordmazedonien, und Johannes Heidecker, Berater des nordmazedonischen Premierministers, gab Einblick in die politische und wirtschaftliche Situation und Herausforderungen des Landes. 

Starker Partner für MKMUs

Ebenso teilten Nikolay Angelov, Vlado Bojadzievski, Maja Stolevska und Vasil Minov der European Bank for Reconstruction and Development (EBRD) ihre Erfahrungen in der Region. Die EBRD ist seit vielen Jahren in Nordmazedonien aktiv und leistet durch Finanz- und Beratungsleistungen für Klein- und Mittelbetriebe einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Privatsektors. 

Darüber hinaus ist die EBRD Fondsmanager des Enterprise Expansion Fund (ENEF), in den die OeEB seit 2015 treuhändig für das Finanzministerium mit 5 Mio. Euro beteiligt ist und der seitdem 28 Mio. Euro in erfolgreiche Projekte am Westbalkan investiert hat. 

"ENEF investiert in KMUs, die aufgrund ihrer Größe nur sehr eingeschränkt Zugang zu Finanzierungen haben. Damit schließt der Fonds eine Finanzierungslücke und ermöglicht Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen", so Michael Wancata, Mitglied des OeEB-Vorstandes.

Süßes Erfolgsrezept

Ein langjähriger Kunde von EBRD und ENEF ist Makprogres. Gegründet im Jahr 1990 im nordmazedonischen Vinica ist das Familienunternehmen inzwischen auf knapp 600 Mitarbeitende gewachsen und exportiert seine Süßwaren und Snacks in über 55 Länder. 

"Wir waren beeindruckt, mit drei Generationen der Familie Cvetanov an einem Tisch zu sitzen, die Makprogres in 30 Jahren durch konstante Weiterentwicklung und Innovation zu einem der führenden Süßwarenproduzenten des Landes aufgebaut haben. Es freut uns, dass die Finanzierungen und Beratungen des Enterprise Expansion Funds einen Beitrag dazu leisten konnten, die Visionen des Unternehmens zu verwirklichen", so Michael Wancata. 

Saubere Energie

Neben der Schaffung von Arbeitsplätzen ist der Umstieg von kohlebasierter auf erneuerbare Energie ein zentrales Anliegen der nordmazedonischen Regierung. Bis 2024 soll der Anteil von Erneuerbarer Energie am Energiemix auf über 50 % erhöht werden. 

Besonders der Südosten des Landes verfügt aufgrund regelmäßiger hoher Windgeschwindigkeiten über ein großes Windpotenzial. Hier entsteht in der Nähe des Dorfes Bogoslovec der erste private Windpark des Landes, für dessen Bau und Betrieb die OeEB 10 Mio. Euro zur Verfügung stellt. Mit einer Leistung von 36 MW sollen die acht Windräder genug sauberen Strom für mehr als 15.000 Haushalte erzeugen und 80.000 Tonnen an CO2-Emissionen pro Jahr einsparen. Blashko Lazarevski, CEO der Projektgesellschaft von Thor Impex, gab vor Ort Einblick in die Fortschritte des Projekts. 

"Gerade in der jetzigen Zeit ist es wichtiger denn je, den Ausbau Erneuerbarer Energieformen voranzutreiben. Wir freuen uns, gemeinsam mit Erste Group und lokalen Banken den Bau und Betrieb des ersten privaten Windparkprojekts Nordmazedoniens zu finanzieren und damit die Energieunabhängigkeit und Versorgungsstabilität des Landes zu stärken. Wir hoffen, dass das Projekt als Vorbild für weitere erneuerbare Energievorhaben dienen wird", so OeEB-Vorstandsmitglied Sabine Gaber. 

Auch an dieser Stelle herzlichen Dank an unsere Partner in Nordmazedonien, die uns mit viel Gastfreundschaft und Begeisterung empfangen haben und uns spannende Einblicke in ihre Arbeit gewährt haben!