Ziel der globalen Initiative ist es, Frauen als Unternehmerinnen, Führungskräfte, Mitarbeiterinnen und Verbraucherinnen wirtschaftlich zu stärken. Bis Ende 2022 sollen 15 Mrd. US-Dollar mobilisiert werden.
"Nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und Armutsreduktion kann nur gelingen, wenn wir Ungleichheiten reduzieren und die Hindernisse, die Frauen in der Teilnahme am Wirtschaftsleben einschränken, beseitigen. Dieses Ziel ist fest in unserer Strategie verankert. Mit unseren Investitionen wollen wir gezielt dazu beitragen, Frauen wirtschaftlich zu stärken. Die Teilnahme an der 2X Challenge unterstreicht dieses Engagement und wir sind stolz, als Teil dieser Initiative 'gender-smarte' Investitionen weiter voranzutreiben", so die OeEB-Vorstände Sabine Gaber und Michael Wancata.
Neben der OeEB sind die International Finance Corporation (IFC) und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) die neuesten Mitglieder der Initiative.
Über die 2X-Challenge
Die 2X Challenge wurde im Juni 2018 auf dem G7-Gipfel in Kanada ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, Mittel in noch nie da gewesener Höhe für Projekte zu mobilisieren, die Frauen als Unternehmerinnen, Führungskräfte, Arbeitnehmerinnen oder Konsumentinnen von Produkten und Dienstleistungen stärken und ihre wirtschaftliche Teilhabe fördern. Seitdem haben sich weitere Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen der Initiative angeschlossen. Ihre Investitionen ermöglichen Frauen in Entwicklungsländern Zugang zu Führungspositionen, hochwertigen Arbeitsplätzen und Finanzierungen.
Ein Kernaspekt der 2X-Initiative war die Etablierung der 2X-Kriterien, die Anlegern dabei helfen, geschlechtergerechte Investitionen zu identifizieren und ihre Wirkung zu messen. Die 2X-Kriterien haben sich seitdem zu einem globalen Industriestandard für geschlechtergerechte Investitionen entwickelt.
Ehrgeizige Ziele
Nur zwei Jahre nach dem Start haben die Mitglieder der 2X Challenge 6,88 Mrd. US-Dollar bereitgestellt und damit ihr ursprüngliches Ziel von 3 Mrd. US-Dollar mehr als doppelt erfüllt. Zusätzlich wurden 4,5 Mrd. US-Dollar von privaten Investoren mobilisiert. Bis Ende 2022 sollen im Rahmen der Initiative weitere 15 Mrd. US-Dollar bereitgestellt und mobilisiert werden.
Dieses deutlich ehrgeizigere neue Ziel unterstreicht den Erfolg von 'gender-smarten' Investitionen, die Frauen beim Zugang zu qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzen, dem Aufbau widerstandsfähiger Unternehmen und der Bewältigung der verheerenden ökonomischen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, die Frauen überproportional treffen, unterstützen. Laut aktuellen Studien könnten dem globalen Wachstum 1 Billion US-Dollar entgehen, wenn Arbeitnehmerinnen in Sektoren, die von der Pandemie am stärksten betroffen waren, nicht ins Erwerbsleben zurückkehren.
In Frauen investieren heißt, in die Welt investieren
Studien weltweit belegen, dass die Identifizierung wirksamer Wege zur Stärkung von Frauen als Unternehmerinnen, Führungskräften, Arbeitnehmerinnen und Verbraucherinnen die Geschlechtergerechtigkeit erhöhen, Armut verringern und ein integrativeres und robusteres Wirtschaftswachstum fördern. Frauen stellen einen größeren Wachstumsmarkt dar als China und Indien zusammen. In Frauen zu investieren ist daher nicht nur richtig, sondern auch klug.
"Die Mittel, die durch die 2X Challenge in den nächsten Jahren für 'gender-smarte' Investitionen bereitgestellt werden, spielen eine zentrale Rolle in der Schaffung gerechter, widerstandsfähiger, nachhaltiger Volkswirtschaften im Wiederaufbau nach der COVID-19-Krise. In Frauen zu investieren ist ein gutes Geschäft – und ein Katalysator, um alle anderen Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zu erreichen", so Jessica Espinoza, Vorsitzende der 2X Challenge.