30.06.2021

Die Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB), heuer abermals Partner des Austrian World Summits, will bis 2023 durchschnittlich 40 % des Neugeschäfts in klima-relevante Projekte investieren und bis spätestens 2050 ein klimaneutrales Portfolio erreichen. Mit langfristigen Investitionen in Erneuerbare Energie und Energieeffizienz trägt sie zur Bekämpfung des Klimawandels und einem "grünen Wiederaufbau" nach der COVID-19 Pandemie bei.

"Entwicklungsländer sind überproportional von den Folgen des Klimawandels betroffen, obwohl sie selbst am wenigsten dazu beigetragen haben. Häufigere Wetterextreme wie Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen oder Stürme verstärken die Kluft zwischen armen und reichen Ländern noch zusätzlich und behindern die wirtschaftliche Entwicklung und den Weg aus der Armut für viele Menschen. Das Thema Klimaschutz ist daher als Querschnittsziel fest in unserer Strategie verankert", erklären die OeEB Vorstände Sabine Gaber und Michael Wancata.

Im Auftrag des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) stellt die OeEB langfristige Finanzierungen und Eigenkapital bereit und trägt damit zu nachhaltigem Wachstum und wirtschaftlicher Entwicklung bei. Projekte im Bereich Erneuerbare Energie und Energieeffizienz stehen dabei neben Finanzierungen für Mikro-, Klein- und Mittelbetriebe sowie privaten Infrastrukturprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern im Fokus. 

Per Ende 2020 rund 550 Mio. Euro in klimarelevante Projekte investiert

Seit mehreren Jahren in Folge ist die OeEB damit die größte österreichische Beitragsleisterin zur internationalen Klimafinanzierung und leistet einen wesentlichen Anteil zur Erreichung des österreichischen Beitrags zum Pariser Klimaabkommen. Nach wie vor haben rund eine Milliarde Menschen in Entwicklungsländern keinen Zugang zu Elektrizität, die essenziell für wirtschaftliche Entwicklung ist. Um das Klima nicht zusätzlich zu belasten, muss das Wirtschaftswachstum so ökologisch wie möglich gestaltet werden. 

"Unsere Projekte reichen von Solar- und Windparks, die wir gemeinsam mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen finanzieren, über kleine Wasserkraftprojekte, bis hin zu innovativen Offgrid Solarlösungen für Menschen ohne Zugang zum Stromnetz", so Michael Wancata.

Erst kürzlich wurde gemeinsam mit der Erste Group und lokalen Banken die Errichtung des ersten privaten Windkraft-Projekts in Nordmazedonien finanziert. Der 36 MW Windpark in der Nähe des Dorfes Bogoslovec soll 15.000 Haushalte mit sauberer Energie versorgen und die Energieunabhängigkeit und Versorgungsstabilität des Landes erhöhen. 2020 wurden durch OeEB-finanzierte Projekte im Bereich Erneuerbare Energie 1,5 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart und über 4 Millionen Menschen mit sauberer Energie versorgt. 

Zentrale Rolle des Privatsektors beim "grünen Wiederaufbau"

Neben der Klimakrise sind Entwicklungs- und Schwellenländer auch von der COVID-19-Pandemie besonders stark betroffen. Es ist deshalb nicht nur essenziell, kurzfristig Jobs und Liquidität zu sichern, sondern unter Berücksichtigung des Klimaschutzes auch langfristig in die Wirtschaft zu investieren. Ausländische Direktinvestitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern sind während der Corona-Krise um rund 40 % zurückgegangen, der öffentliche Sektor alleine kann diese Herausforderungen nicht bewältigen. Entwicklungsbanken stellen langfristige Finanzierungen für private Projekte bereit und können auch in Krisenzeiten zusätzliche Mittel mobilisieren. Sie nehmen daher bei der Finanzierung des grünen Wiederaufbaus nach der Pandemie eine zentrale Rolle ein. 

"HEALTHY PLANET - HEALTHY PEOPLE" – OeEB erneut Partnerin des Austrian World Summits

Projekte und Lösungsvorschläge für eine gesündere und nachhaltigere Welt und einen grünen Wiederaufbau stehen auch im Zentrum des Austrian World Summits, der morgen unter dem Motto "HEALTHY PLANET - HEALTHY PEOPLE" in Wien stattfindet. Die OeEB ist erneut Partnerin der von der Schwarzenegger Climate Initiative organisierten und hochrangig besetzten internationalen Klimakonferenz. 

"Um den Klimawandel zu bekämpfen, braucht es den Zusammenschluss aller Player aus Politik, Wirtschaft und Finanzwelt. Wir alle sind gefordert, unseren Beitrag zu leisten. Der Austrian World Summit bietet eine Plattform zur Vernetzung, zur Diskussion aktueller Klimathemen und Herausforderungen aber vor allem auch zur Präsentation konkreter Projekte und Lösungsvorschläge. Wir freuen uns, wieder mit dabei zu sein", so Sabine Gaber.