In ihrem aktuellen Bericht präsentiert die OeEB, wie ihre Projekte zu nachhaltiger Entwicklung beitragen. Über die Finanzierung von 175.000 Kleinkreditnehmern und KMU leistet die OeEB einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Armut. Durch die Finanzierung Erneuerbarer Energieprojekte wird eine wichtige Grundlage für wirtschaftliches Wachstum geschaffen.
In allen Projekten, Unternehmen und Finanzinstitutionen, die OeEB-Finanzierungen erhielten, sind derzeit über 500.000 Menschen beschäftigt. Rund 175.000 Kleinkreditnehmer und KMU in Entwicklungs- und Schwellenländern erhielten Zugang zu Krediten. Seit 2008 trägt die OeEB, die im Auftrag des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) tätig ist, zur wirtschaftlichen Entwicklung in Entwicklungs- und Schwellenländern bei. Neben der Bereitstellung von Finanzierungen für KMU ist die OeEB vor allem auch auf die Finanzierung von Erneuerbaren Energieprojekten fokussiert, um einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Verbesserung der Energieversorgung zu leisten.
Zur Messung des Impacts ihrer Projekte setzt die OeEB ein neues Instrument ein: das Development Effectiveness Rating (DERa), das von der KfW DEG (Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH) entwickelt wurde. Damit werden die entwicklungspolitischen Effekte der OeEB-Projekte sowie ihr Beitrag zu den nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) der Vereinten Nationen bewertet. 55 % der Projekte der OeEB tragen über den Wachstumsmotor KMU zum Entwicklungsziel "Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum" (SDG 8) bei; 12 % zum Ziel "Industrie, Innovation & Infrastruktur" (SDG 9) sowie 29 % zum Ziel "Bezahlbare und saubere Energie" (SDG 7) – zwei wichtige Voraussetzungen für wirtschaftliches Wachstum.
Faire Jobs
"Genauso wichtig wie die Schaffung von Jobs, ist es auch, faire Bedingungen für die Arbeitskräfte zu garantieren. Wir achten bei unseren Projekten auf die Einhaltung internationaler Standards und finanzieren, wenn nötig, Schulungen und Trainings, um diese Standards zu gewährleisten", erläutert Michael Wancata, Mitglied des Vorstands der OeEB. Insgesamt 5.000 Personen haben an diesen Trainings teilgenommen.
41 % des Gesamtportfolios der OeEB von 1,37 Mrd. Euro fließen in die Sektoren Mikrofinanz und Finanzierung von Mikro-, Klein- und Mittelbetrieben (MKMU). Die Finanzierungen der OeEB ermöglichen es den Unternehmen, zusätzliches lokales Einkommen zu schaffen. Neben Löhnen werden Steuern bezahlt oder lokale Zulieferer genutzt, kurz: Die Wirtschaft vor Ort profitiert.
Ein weiterer Aspekt, den die OeEB bei ihren Finanzierungen berücksichtigt, ist die Gleichstellung der Geschlechter. "Mehr als ein Viertel der Beschäftigten in von uns finanzierten Projekten sind Frauen", freut sich Sabine Gaber, Mitglied des Vorstands der OeEB. "Alleine 2019 haben wir 130 Mio. Euro an Krediten vergeben, die zur wirtschaftlichen Stärkung von Frauen beitrugen."
Wirkungen messen – Impact erhöhen
Seit 2019 verwendet die OeEB das Development Effectiveness Rating (DERa), um die Wirkungen ihres Engagements zu messen. DERa berücksichtigt insgesamt fünf Kategorien, neben der Anzahl und Qualität der geschaffenen Jobs, sind dies: Generierung von lokalem Einkommen, Entwicklung von Märkten und Sektoren, Umweltverträglichkeit und Nutzen für lokale Gemeinden. Bereits vor Start eines Projekts wird mittels DERa eine Prognose über den zu erwartenden Impact erstellt. Fortschritte werden jährlich evaluiert. So können Veränderungen erfasst und analysiert und Impulse zur Verbesserung des Impacts gesetzt werden. Durch begleitende Technical Assistance Maßnahmen kann die OeEB ihre Kunden etwa bei der Verbesserung ihres Umwelt- und Sozialmanagementsystems unterstützen, was sich positiv auf die Bewertung im DERa auswirkt. Insgesamt erreichten die Projekte der OeEB 2019 eine Durchschnittsbewertung von 'Gut'.
Über die Oesterreichische Entwicklungsbank AG - OeEB
Die Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB) ist seit 2008 die Entwicklungsbank der Republik Österreich und zu 100 Prozent im Besitz der Oesterreichischen Kontrollbank AG. Als Spezialinstitut finanziert sie private Investitions-vorhaben in Entwicklungs- und Schwellenländern, die sowohl wirtschaftlich als auch entwicklungspolitisch sinnvoll sein müssen. Projektbegleitend werden Programme unterstützt, mit denen zusätzliche Entwicklungseffekte erzielt werden.