26.09.2019

Von 16. bis 18. September besuchte die OeEB gemeinsam mit Vertretern des Bundesministeriums für Finanzen, des Bundeskanzleramtes, des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres, des OeEB-Aufsichtsrates, der Wirtschaftskammer und der Austrian Development Agency von der OeEB finanzierte Projekte in Bosnien und Herzegowina.

Eingeladen waren alle Mitglieder des Aufsichtsrates sowie des Gremiums und Beirates, welche die Projekte der OeEB im Hinblick auf ihre Wirtschaftlichkeit und ihre entwicklungspolitische Wirkung prüfen und genehmigen. Ziel der Reise war es, Einblicke in die Finanzierungen und Kooperationen der OeEB zu ermöglichen.

Einblicke und Ausblicke

Nach Ankunft in Sarajewo gaben Karlheinz Dobnigg, Ivona Zametica und Srebrenko Fatušić von Raiffeisen Bosnia and Herzegovina Einblick in die wirtschaftliche Situation und Herausforderungen des Landes.

"Mit Raiffeisen haben wir einen wichtigen Partner an unserer Seite, mit dem uns ein gemeinsames Ziel verbindet: zu nachhaltiger wirtschaftlicher Entwicklung und der Schaffung von Arbeitsplätzen im Land beizutragen. Es freut uns ganz besonders, im Rahmen dieser Reise einige gemeinsame Projektpartner zu besuchen", so Sabine Gaber, Mitglied des Vorstandes der OeEB.

Am Abend lud die OeEB alle Partner vor Ort zu einem gemeinsamen Abendessen. Bei herrlichem Ausblick auf Sarajevo bot sich hier die Möglichkeit zum Austausch und Netzwerken.

Vom Wasserwerk zur Schuhfabrik

Am zweiten Reisetag standen Projektbesuche in Zenica und Bugojno am Programm:

In Zenica finanziert die OeEB seit 2014 gemeinsam mit der deutschen KfW Maßnahmen zur Modernisierung und Erweiterung des lokalen Wassernetzes. Ziel ist es die Effizienz und Zuverlässigkeit der Wasserversorgung zu steigern und die Trinkwasserqualität zu erhöhen, um so die Lebensbedingungen der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern.

"Das Wasserwerk Zenica versorgt mehr als 78.000 Menschen in der Region mit sauberem Trinkwasser und ist damit ein zentraler Dienstleister für die lokale Bevölkerung. Wir freuen uns, den Fortschritt seit Beginn unserer Finanzierung zu sehen", so Sabine Gaber.

Auch in Bugojno ist schon von weitem sichtbar, was mithilfe der OeEB-Finanzierung umgesetzt werden konnte: Dort wo sich noch vor kurzem eine leere Fläche befand, werden nun in der neu errichteten Produktionshalle von Prevent Step Schuhe für internationale Marken produziert. Damit trägt Prevent maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei.

"Wir sind stolz zu sehen, was Prevent mithilfe unserer Finanzierung umsetzen konnte und freuen uns ganz besonders über die rund 400 neuen Arbeitsplätze, die dadurch in Bugojno geschaffen wurden", so Sabine Gaber.

Kleinunternehmen und Großbetriebe

Zurück in Sarajevo standen Besuche bei den OeEB-Kunden AS Holding und Prevent Group und dem langjährigem OeEB-Partner EBRD am Programm.

Seit Ende 2018 vergibt die OeEB einen Kredit an die AS Holding, der der Finanzierung von neuen Produktionskapazitäten und Energieeffizienzinvestitionen dient. Die AS Holding ist in den Bereichen Lebensmittel, Textil und Handel aktiv und zählt mit rund 4.500 Mitarbeitern zu den wichtigsten Arbeitgebern des Landes. Die 1902 gegründete Bäckerei und Mühle Klas Sarajevo als Teil der AS Holding konnte die Reisegruppe im Rahmen des Besuches besichtigen.

"Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich das Unternehmen in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat. Wir freuen uns, Teil dieser Entwicklung zu sein und die AS Holding auf ihrem weiteren Weg zu begleiten", so Sabine Gaber. "Ganz besonders freut uns, dass wir während unseres Besuches gemeinsam mit der AS Holding den ersten Vertrag für Technical Assistance Maßnahmen unterzeichnen konnten. Damit sollen internationale Umwelt- und Sozialstandards in der Produktion weiter verbessert und zertifiziert werden."

Als Fondsmanager des Enterprise Expansion Fund (ENEF) unterstützt EBRD Klein- und Mittelbetriebe am Westbalkan mit Eigenkapital und Beratungsleistungen. Die OeEB ist seit 2015 treuhändig für das Finanzministerium mit 5 Mio. Euro in den Fonds investiert. Seitdem wurden bereits 20 Mio. Euro in erfolgreiche Projekte am Westbalkan investiert - in Bosnien etwa in die den Pensionsfonds "RS Voluntary Pension" und in die Bäckerei "Krajina Klas", die im Rahmen des OeEB-Besuches ebenfalls ihre Erfahrungen teilten.

"ENEF investiert in KMUs, die aufgrund ihrer Größe nur sehr eingeschränkt Zugang zu Finanzierungen haben. Damit schließt ENEF eine Finanzierungslücke und ermöglicht Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen, wie wir am Beispiel der beiden Investees gut sehen konnten", so Michael Wancata, Mitglied des Vorstandes der OeEB.

Anschließend gaben die Prevent Group und ASA Group Einblick in die Geschichte und Entwicklung der Unternehmensgruppe. "Wir sind stolz auf unsere Partnerschaft mit Prevent, dem größten privaten Arbeitgeber des Landes, und freuen uns auf die Umsetzung weiterer gemeinsamer Projekte", so Sabine Gaber.

Auch an dieser Stelle herzlichen Dank an unsere Partner in Bosnien und Sarajevo, die uns mit viel Gastfreundschaft und Begeisterung empfangen haben und uns spannende Einblicke in ihre Arbeit gewährt haben!