"Es sind vor allem private Investoren und Unternehmen, die in Entwicklungs- und Schwellenländern für ein nachhaltiges Wachstum und wirtschaftliche Entwicklung sorgen", betonen die Vorstände der Oesterreichischen Entwicklungsbank AG (OeEB), Andrea Hagmann und Michael Wancata. Auch 2015 waren daher die Kredit- und Eigenkapitalfinanzierungen der OeEB gefragt.
Insgesamt stellte die Entwicklungsbank über 230 Mio. Euro bereit und ermöglichte damit private Investitionen in Entwicklungsländern in der Höhe von etwa 800 Mio. Euro. Vor dem Hintergrund der Sustainable Development Goals (SDGs), die im Herbst von den UN beschlossen wurden, sehen Hagmann und Wancata auch in Zukunft einen hohen Finanzierungsbedarf in diesem Bereich.
"Vom Mikrounternehmen in Sri Lanka, das neue Einkommensperspektiven für eine Familie schafft, bis zum größten, privat betriebenen Solarkraftwerk in Honduras, das Strom für neue Betriebe in der Region liefert – Unternehmen tragen in vielfacher Weise zu besseren Lebensbedingungen in Entwicklungsländern bei", erklären Hagmann und Wancata. Gerade die Umsetzung der SDGs bis 2030 könne nur mit Hilfe der Privatwirtschaft gelingen.
Eine Analyse zum Thema Entwicklungsfinanzierung, die im Auftrag der OeEB erstellt wurde, zeigt, dass nur mehr etwa 10 Prozent der Finanzflüsse in Entwicklungsländer auf die klassische Entwicklungszusammenarbeit (Official Development Assistance, ODA) entfallen. Der Privatsektor nimmt bei der Finanzierung der SDGs eine bedeutende Rolle ein. Schätzungen gehen davon aus, dass 40 Prozent des Finanzierungsbedarfs von privaten Investoren abgedeckt werden.
"Über Kredite und Eigenkapital-Beteiligungen nachhaltige Entwicklung zu forcieren und weitere private Mittel dafür zu mobilisieren, ist eine zunehmend wichtigere Aufgabe im Konzert der Entwicklungszusammenarbeit", betonen Hagmann und Wancata.
Kredite und Beteiligungen in Höhe von über 230 Mio. Euro
Entsprechend positiv fällt auch der Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr aus. 2015 realisierte die OeEB Kredit-Finanzierungen in der Höhe von insgesamt 208,63 Mio. Euro. Beteiligungen, die treuhändisch für die Republik Österreich abgeschlossen werden, beliefen sich auf 23,30 Mio. Euro. Für projektunterstützende Maßnahmen, welche die entwicklungspolitische Wirkung von Projekten verstärken, wurden aus Mitteln der dafür vorgesehenen "Advisory Programmes" 1,64 Mio. Euro bereitgestellt.
Die OeEB erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von rund 6,1 Mio. Euro (2014: 4,3 Mio. Euro), das Betriebsergebnis lag bei 7,9 Mio. Euro (2014: 5,2 Mio. Euro). Die Bilanzsumme der OeEB hat sich auf 665,6 Mio. Euro (2014: Mio. 604,6 Euro) erhöht. Auch für 2016 strebt die OeEB wieder ein moderates Wachstum des Geschäfts an.
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Über die Oesterreichische Entwicklungsbank AG - OeEB
Die Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB) ist seit 2008 die Entwicklungsbank der Republik Österreich und zu 100 Prozent im Besitz der Oesterreichischen Kontrollbank AG. Als Spezialinstitut finanziert sie private Investitions-vorhaben in Entwicklungs- und Schwellenländern, die sowohl wirtschaftlich als auch entwicklungspolitisch sinnvoll sein müssen. Projektbegleitend werden Programme unterstützt, mit denen zusätzliche Entwicklungseffekte erzielt werden.